Donnerstag, 29. April 2010

Adjust and Reschedule or Delay and Default

Daniel Gros:

 
Daniel Gros is Director of the Centre for European Policy Studies.


BRUSSELS – As Greece activates its €45 billion rescue package with the International Monetary Fund and the European Union, it is becoming clear that a new, far more comprehensive approach is needed. Two problems need to be addressed: the credibility of Greece’s fiscal stabilization program, and how to cover the country’s medium-term financing gap.

The magnitude of the fiscal adjustment effort being demanded of Greece is now well known. The deficit has to be reduced by at least 10 percentage points of GDP (from around 13% of GDP to less than 3% of GDP). The key problem, which has not been addressed so far, is that a fiscal adjustment on this scale requires the government to take two steps that can be implemented only with wide social approval: a cut in wages and a cut in social expenditure. Both steps are now as unpopular in Greece as they are unavoidable.



Copyright: Project Syndicate 2010



Kredithürde im April 2010 wieder gesunken


Ergebnisse des ifo Konjunkturtests im April 2010:

Die Kredithürde für die gewerbliche Wirtschaft Deutschlands ist im April erneut gesunken. Von den befragten Unternehmen stufen 36,1% die Kreditvergabe durch die Banken als restriktiv ein. Das sind 2,6 Prozentpunkte weniger als im März. Die Unternehmen in Deutschland können sich momentan wieder etwas einfacher über Bankkredite finanzieren.

Die Kredithürde ist über alle betrachteten Wirtschaftsbereiche hinweg gefallen – im verarbeitenden Gewerbe, im Bauhauptgewerbe und im Handel. Innerhalb des verarbeitenden Gewerbes ist sie für große Unternehmen um 0,9 Prozentpunkte auf 43,4%, für mittelgroße Unternehmen um 3,2 Prozentpunkte auf 34,6% und für kleine Unternehmen um 1,1 Prozentpunkte auf 38,5% gesunken. Im Bauhauptgewerbe haben die Klagen über schwierige Kreditverhandlungen ebenfalls nachgelassen. Derzeit schätzen 43,5% der befragten Unternehmen im Bauhauptgewerbe die Kreditvergabe als restriktiv ein. Die Kredithürde sinkt damit in diesem Bereich um 1,1 Prozentpunkte. Im Handel ist die Kredithürde um 3,8 Prozentpunkte gefallen. Aktuell bewerten dort 31,2% der Firmen die Kreditvergabe der Banken als zurückhaltend.

Hans-Werner Sinn
Präsident des ifo Instituts für Wirtschaftsforschung an der Universität München




Publikationen zur Kreditvergabe:

Abberger, Klaus, Christa Hainz und André Kunkel, "Kreditvergabepolitik der Banken: Warum leiden große Unternehmen besonders?", ifo Schnelldienst 63 (14), 2009, 32-34 ( Pressemitteilung / Download )

Kunkel, André und Klaus Abberger, "Unternehmen berichten über restriktivere Kreditvergabe der Banken", ifo Schnelldienst 62 (07), 2009, 30-32 ( Abstract )

Abberger, Klaus und Kunkel, André, "Unternehmen leiden kaum unter Finanzierungsschwierigkeiten durch die Finanzmarktkrise", ifo Schnelldienst 61 (09), 2008, 29-31 ( Abstract / Download

(Quelle: ifo Institut)




Warum Griechenland nicht zahlen wird

Nach Nouriel ROUBINI, Simon JOHNSON und George SOROS reiht sich nun auch Martin Feldstein mit seinem aktuellen Kommentar in die "Rufe der Kassandra" ein.

Weiteres zum Thema Griechenland:



Martin Feldstein, Professor an der Harvard University, Department of Economics


CAMBRIDGE – Griechenland wird seine Staatsschulden nicht zurückzahlen. Dieser Schuldenausfall wird zum großen Teil auf seine Mitgliedschaft in der Europäischen Währungsunion zurückzuführen sein. Wenn es nicht Teil des Eurosystems wäre, so wäre Griechenland möglicherweise nicht in seine derzeitige Notlage geraten, und selbst wenn es in seine derzeitige Notlage geraten wäre, so hätte es eine Zahlungsunfähigkeit vermeiden können.

Griechenlands Nichtbegleichung seiner Staatsschulden wird nicht unbedingt eine ausdrückliche Weigerung bedeuten, Kapital- und Zinszahlungen bei Fälligkeit zu leisten. Wahrscheinlicher wäre eine vom IWF organisierte Umschuldung der bestehenden Schulden, bei der alte Anleihen durch neue Anleihen mit geringeren Kapital- und Zinsbeträgen ersetzt würden. Oder es könnte sich um einen „sanften Zahlungsverzug“ handeln, bei dem Griechenland einseitig seine bisherigen Schulden mit neu aufgenommenen Schulden bedient, anstatt mit liquiden Mitteln zu zahlen. Doch unabhängig davon, welche Form der Zahlungsausfall annimmt: Die aktuellen Gläubiger der griechischen Schulden werden weniger bekommen als den vollen Betrag, der ihnen derzeit geschuldet wird.



Copyright: Project Syndicate 2010
Aus dem Englischen von Anke Püttmann