Mittwoch, 29. Juni 2011

Die nächste Euro - Krise verhindern



Yves Mersch

LUXEMBURG – Derzeit wird viel Engagement und Energie auf die Institutionalisierung eines Krisenmechanismus für den Euroraum verwendet. Dies ist ein gutes und wichtiges Ziel. Doch eine bei weitem bedeutsamere Herausforderung – die in der dazugehörigen Debatte häufig angesprochen wird – ist die Notwendigkeit der Krisenprävention.


 
Yves Mersch ist Gouverneur der Zentralbank von Luxemburg und Mitglied des Rates der Europäischen Zentralbank.


Beim Gipfeltreffen der Europäischen Union vor Weihnachten einigten sich die europäischen Staats- und Regierungschefs im Prinzip darauf, die in Luxemburg ansässige Europäische Finanzstabilisierungsfazilität (EFSF), die im Mai 2010 praktisch über Nacht zusammengeworfen wurde, 2013 mit einem neuen, permanenten Europäischen Stabilisierungsmechanismus zu ersetzen. In dieser Entscheidung – und in der Geschwindigkeit, mit der sie erreicht wurde – spiegelt sich die Einsicht wider, dass der institutionelle Rahmen des Euroraums unvollständig bleibt, bis es eindeutige Regeln zur Bewältigung von Finanzkrisen gibt.


Copyright: Project Syndicate 2011
Aus dem Englischen von Anke Püttmann



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