Donnerstag, 19. November 2009

Die Finanzkrise lebt weiter

Nach Fannie Mae, CIT, Commerzbank, Bayern LB und Hypo Real Estate meldet nun auch die HSH Nordbank weitere laufende Verluste in erheblicher Höhe. Der FOCUS berichtet heute HSH Nordbank versenkt mehr als 800 Millionen Euro:


Trotz Sanierungskurs schreibt die HSH Nordbank tiefrote Zahlen. Der Verlust von Januar bis September war fast doppelt so hoch wie im Jahr zuvor. Vor allem ein Bereich macht der Bank zu schaffen.

Die angeschlagene HSH Nordbank steckt mit mehr als 800 Millionen Euro in den roten Zahlen fest. Das Institut fuhr in den ersten neun Monaten einen Nettoverlust von rund 821 Millionen Euro ein. Im Vorjahr hatte die Landesbank der Länder Hamburg und Schleswig-Holstein in dem Zeitraum 466 Millionen Euro Verlust gemacht. Als Hauptgrund für das schlechtere Ergebnis nannte die Bank eine höhere Risikovorsorge vor allem in der Schifffahrt. Im dritten Quartal wurde die Risikovorsorge um 0,6 auf 1,8 Milliarden Euro erhöht.
Schiffsfinanzierungen gehören zum Kerngeschäft der HSH Nordbank, auf dass sie sich künftig konzentrieren möchte. Die Erklärungen der HSH lassen nicht erkennen, ob die verlustbringende Risikovorsorge bei Schiffsfinanzierungen oder bei "faulen Wertpapieren" (z.B. verbriefte Schiffsfinanzierungen) nötig war. Es stellt sich also die Frage, ob die HSH im Kerngeschäft verlustreich arbeitet oder ob im "Randgeschäft" des Eigenhandels mit Wertpapieren immer noch Preis - "Blasen" platzen.

Ab 2011 werden positive Zahlen erwartet. Andere Banken nennen ähnliche Zeithorizonte. Bis dahin funktionieren die Finanzmärkte nur eingeschränkt.


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