Die andauernde Finanzkrise wurde durch Spekulationsblasen auf dem Immobilienmarkt, an der Börse sowie am Energie- und an anderen Rohstoffmärkten ausgelöst. Robert Shiller thematisierte diese Ursache bereits 2000 in seinem Buch Irrational Exuberance. Darin beschrieb er, dass Aktienblasen wie ein Schneeballsystem funktionieren. In seiner aktuellen Publikation Animal Spirits (George Akerlof / Robert J. Shiller: Animal Spirits: Wie Wirtschaft wirklich funktioniert, Frankfurt am Main März 2009) präzisiert er dieses Argument und fasst es in eine wissenschaftliche Terminologie:
In einem Netz entstehen Kreisläufe, in denen sich kumulative, also sich selbst verstärkende, Prozesse bilden können. Oft reichen minimale Anlässe aus, um sie in Gang zu setzen. Vergleicht man eine Anfangs- und eine Endphase kumulativer Prozesse, so fällt die große Diskrepanz von Ursache und Wirkung auf. Im linearen Verlauf sind Ursachen und Wirkungen proportional, kleine Ursachen haben kleine Wirkungen, große Ursachen haben große Wirkungen; bildet sich jedoch dazwischen ein kumulativer Effekt nach oben oder nach unten, so wird diese Proportionalität aufgehoben. Winzige Ursachen können enorme Wirkungen erzielen, bzw. große Ursachen können in ihrer Wirkung absorbiert werden.
Am bekanntesten ist der "Schmetterlingseffekt": das Schlagen eines Schmetterlingsflügels kann zu einer Wetteränderung führen. Kumulative Prozesse spielen auch in der Wirtschafts- und Sozialwissenschaft eine große Rolle. Keynes hat sie bereits in den 30iger Jahren untersucht. Keynes zeigte, dass sich in der Wirtschaft Kreisläufe bilden, in denen kumulative Prozesse auftreten können, die das System als Ganzes lahm zu legen vermögen.
Blasen werden von Rückkopplungsschleifen erzeugt: Steigende spekulative Preise fördern den Optimismus, der zu mehr Käufen führt, wodurch dann die spekulativen Preise weiter steigen - bis der Crash kommt.Was aber sind Rückkopplungsschleifen? Die Rückkopplung ist ein Begriff der Systemtheorie, die ein so genanntes "strukturales" Denken erfordert. Die Rückkopplung ist eines von mehreren Problemen, die sich aus fortschreitender Vernetzung ergeben. Beim Denken in Netzen geht die Stringenz der Ursache-Wirkungs-Beziehung (Kausalität) verloren und das Ziel, einen Überblick über alle Zusammenhänge erlangen zu wollen, wird irrational.
In einem Netz entstehen Kreisläufe, in denen sich kumulative, also sich selbst verstärkende, Prozesse bilden können. Oft reichen minimale Anlässe aus, um sie in Gang zu setzen. Vergleicht man eine Anfangs- und eine Endphase kumulativer Prozesse, so fällt die große Diskrepanz von Ursache und Wirkung auf. Im linearen Verlauf sind Ursachen und Wirkungen proportional, kleine Ursachen haben kleine Wirkungen, große Ursachen haben große Wirkungen; bildet sich jedoch dazwischen ein kumulativer Effekt nach oben oder nach unten, so wird diese Proportionalität aufgehoben. Winzige Ursachen können enorme Wirkungen erzielen, bzw. große Ursachen können in ihrer Wirkung absorbiert werden.
Am bekanntesten ist der "Schmetterlingseffekt": das Schlagen eines Schmetterlingsflügels kann zu einer Wetteränderung führen. Kumulative Prozesse spielen auch in der Wirtschafts- und Sozialwissenschaft eine große Rolle. Keynes hat sie bereits in den 30iger Jahren untersucht. Keynes zeigte, dass sich in der Wirtschaft Kreisläufe bilden, in denen kumulative Prozesse auftreten können, die das System als Ganzes lahm zu legen vermögen.
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